Apparative Messungen

Neben der umfangreichen Untersuchung im Schlaflabor gibt es eine Reihe anderer apparativer Messungen, die in der Schlafmedizin zur Diagnostik eingesetzt werden können.

Screening schlafbezogener Atmungsstörungen (bzw. sog. Polygrafie)
Eines der häufigsten Untersuchungsverfahren in der Schlafmedizin, ist die von den Krankenkassen vorgeschriebene Voruntersuchung ("Screening") bei Verdacht auf eine schlafbezogene Atmungsstörung (Interessanterweise ist die Bürokratie im deutschen Gesundheitswesen so weit fortgeschritten, dass man -selbst wenn das klinische Bild bzw. die Symptome des Patienten hundertprozentig eindeutig sind - in jedem Fall erst diese Voruntersuchung machen muss). Bei dieser Messtechnik werden i.d.R. folgende Signale aufgezeichnet:

Die Untersuchung erfolgt ambulant, d.h. der Patient schläft mit dem Messgerät normal zu Hause. Wo in ihrer Nähe ein Arzt sich befindet, der eine solche Untersuchung vornimmt, erfahren Sie, indem Sie im Internet z.B. auf der Homepage Ihrer zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung unter Arztsuche nach der Zusatzbezeichnung "Schlafmediziner" suchen, z.B. in Westfalen Lippe unter folgender Webseite: Artsuche KVWL

Aktigraphie
Aktigraphen sind kleine Geräte, die Bewegung registrieren. Anhand dieser Bewegungsmuster läßt sich relativ zuverlässig der Zustand "Schlafen" von "Wachen" unterscheiden. Aktigaphen dienen daher z.B. der Überprüfung von Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen. Bei genauerer Auflösung können Aktigraphen, wenn sie am Bein bzw. oberhalb des Knöchels getragen werden, auch die Verdachtsdiagnose eines Syndroms periodischer Beinbewegungen im Schlaf (Ein- und Durchschlafstörungen. Siehe Punkt 2: Schlafstörungen aufgrund anderer körperlicher Erkrankungen) erhärten.

 

Quisi® - ambulante Schlafprofilanalyse:
Das Quisi® ist ein Messgerät, mit dem man über eine Stirnelektrode ambulant zu Hause den Schlaf messen kann. Als Ergebnis bekommt man ein automatisch erstelltes Schlafprofil. Das Gerät eignet sich vor allem für Patienten, bei denen eine Schlaflaboruntersuchung nicht erforderlich ist, man aber trotzdem eine objektive Messung des Nachtschlafs vornehmen möchte.